Tiergestützte Sozialarbeit

Seit Jahrtausenden machen sich Menschen die Fähigkeiten des Hundes zu nutzen. Im letzten Jahrzehnt ist immer mehr der soziale Aspekt in den Fokus der Medien gelangt. Was ein Rettungshund macht, ein Blindenhund tut, ein Anfallsmeldehund leistet ist vermutlich hinreichend bekannt. Aber welche Arbeit leistet ein Therapiehund?
Hier sind die Informationen zwar vielfältig, aber auch verwirrend. Die größte Schwierigkeit liegt darin den Erfolg genauer zu beschreiben, ihn „beweisbar“ zu machen. Wie kann Erfolg oder Nichterfolg greifbar gemacht werden? Was geschieht eigentlich in der Tiergestützten Sozialarbeit?
Von daher gilt es die unterschiedlichen Arbeitsweisen von Therapiehundteams genauer zu betrachten und sich selbst ein Bild zu machen.

Unsere Arbeit:

Wir arbeiten in der Einzelarbeit auf der Bindungsebene. Das bedeutet, dass Hund und Klient zunächst eine Ebene aufbauen, die für beide eine positive Erfahrung bedeuten und Spaß macht. Dann sind Mensch und Hund bereit Neues zu erarbeiten. Was? Das kommt ganz darauf an, mit welcher Zielsetzung wir zuvor eingestiegen sind. Das kann Stärkung des Selbstvertrauens sein, Wahrnehmung von Bedürfnissen anderer entwickeln, ein Bewegungsangebot oder Nähe zulassen sein, um nur einige Möglichkeiten zu nennen.
Dem geht jedoch immer eine Anamnese voraus. Für ein Gelingen benötigen wir einige Informationen zum Klienten und es wird eine Zielrichtung festgelegt. Manchmal weichen Wünsche und Vorstellungen von realen Möglichkeiten ab. Deshalb sind die Erwartungen des Einzelnen (Klient und Helfersystem, Familie) immer Thema im Erstgespräch.
Nach einigen Therapieeinsätzen werden die Kontakte besprochen. Hier thematisieren wir die Erfolgschancen und überprüfen die Zielsetzung.
Wir arbeiten in sehr unterschiedlichen Bereichen. Neben geistiger, psychischer und seelischer Behinderung arbeiten wir auch mit alten Menschen im Seniorenheim und Kindern in Kindergärten und Schulen (siehe Gruppenangebote) zusammen. Die Anforderungen sind so vielfältig wie die Bedürfnisse der Menschen.
Welche Aufgabe der Hund nun erfüllen soll ist in der Regel durch den Klienten selbst formuliert. Hier geht es nicht darum, dass ihm jemand Sitz und Platz sagt, sondern welchen Bedarf er entweder klar benennt, oder dem Hund signalisiert. Oft sind es kleine Zeichen, die wir Menschen nicht mehr mit unseren Sinnen wahrnehmen können. Die Hunde sind dahingehend ausgebildet entsprechende Angebote selbständig an zu bieten. Es findet also ein direkter Austausch zwischen dem Klienten und Hund statt, ohne Vermittlung. Die „Kommunikation“ mit Hund ist eindeutig ohne Doppeldeutigkeiten seitens des Hundes. Das löst Hemmungen, der Ausdruck des Tieres ist echt.
Über welchen Zeitraum die Tiergestützte Sozialarbeit läuft ist sehr abhängig von den gesteckten Zielen und der Entwicklungsmöglichkeit des Klienten.

Fachbeitrag zur Tiergestützten Sozialarbeit bei Autismus

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